Die Stahlgießerei “Jelšingrad” wird im Jahr 1936 als Eisen- und Stahlgießerei und Mechanikwerkstatt gegründet. Im darauffolgenden Jahr, 1937, werden alle Produktionshallen und Nebenobjekte errichtet und die Produktionslinien für die Gußteile sowie diverse Maschinen komplett aufgestellt. Seitdem entwickelt sich “Jelšingrad” in zwei Richtungen: Gießerei und Maschinenbau. Am 21.04.1945 werden alle Objekte und Maschinen von “Jelšingrad” zerstört. Man beginnt bald mit dem Wiederaufbau und “Jelšingrad” geht bereits in 1946 vom Privatbesitz des Gründers, des Bauingenieurs Viktor Cajz, in Staatsbesitz über, was durch den Beschluss der Regierung der Sozialistisch Föderativen Republik Jugoslawien vom 14. April 1947 bestätigt wird. In demselben Beschluss wird festgestellt, dass das Unternehmen bundesweite Bedeutung hat. Bis 1964 ist die Gießerei eine Universalgießerei für Eisen, Stahl und Buntmetalle, als beschlossen wird, sich vollständig der Herstellung von Gußteilen aus Stahl zu widmen. Der erste Export von “Jelšingrad” erfolgt in 1947. Kurz darauf wird “Jelšingrad” durch einen Regierungsbeschluss zum besten Kollektiv der Metallindustrie in Bosnien und Herzegowina ernannt. In 1951 errichtet “Jelšingrad” eine eigene Sauerstofffabrik sowie eine Mechanikwerkstatt – die zukünftige Fabrik für Werkzeugmaschinen – TAS. Es ist interessant zu erwähnen, dass “Jelšingrad” am 20. April 1953 den Namen in “Maschinenfabrik und Gießerei “Boris Kidrič”” ändert, doch bereits am 14. März 1954 den alten Namen “Jelšingrad” wieder übernimmt. In 1973 ist “Jelšingrad” eine Arbeitsorganisation mit sechs Grundorganisationen / Hauptorganisationen: Stahlgießerei – Banja Luka, Stahlgießerei – Bačka Topola, Werkzeugmaschinenfabrik – Banja Luka, Maschinenfabrik – Bosanska Gradiška, Fabrik für leichte Werkzeugmaschinen und Kräne – Prnjavor und Maschinen- und Anlagenfabrik – Kotor Varoš. In 1982 wird die Rekonstruktion und Modernisierung der Stahlgießerei für eine Jahreskapazität von 16.000 t Stahlgussteile fertiggestellt, so dass 1986 der größte Produktionsumfang von 12.600 t Stahlgussteile für dieses Jahr erreicht wird. Seit diesem Jahr nimmt der Prodktionsumfang ab, so dass im Zeitraum von 1991 bis 1995 die Produktion auf 500 t pro Jahr sinkt. In den nächsten Jahren steigt die Produktion schrittweise an, so dass in 2005 ein Produktionsniveau von 2.326 t und in 2007 von 4.225 t Stahlgussteile erreicht wird. Am 01. Juni 2005 wird die Stahlgießerei “Jelšingrad” durch Livar aus Ivančna Gorica (Slovenien) privatisiert, dem größten Einzelinhaber mit 43,03% Kapitalanteil. Seit dem Tag der Privatisierung firmiert die Stahlgießerei unter dem Namen “Jelšingrad Livar Livnica čelika a.d.”.